20.9.09
Gegen 5.30 Uhr klingelte der Wecker. Natürlich waren wir schon wieder vorher wach. Käffchen gekocht, Brote geschmiert, Rucksäcke gepackt und dann erst mal zum Frühstück gegangen. Continental, aber es war wieder alles da. Müsli. Obst, Muffins, sogar O-Saft und Eier. Da konnte man nicht meckern. Die Ersten waren wir nicht. Wollten die etwa alle zum Glacier-Point rauf ???
Um 8.30 Uhr ging´s pünktlich mit dem Bus los.
Die Sonne schien, es sollte ein herrlicher Tag werden. Unser Busfahrer, Alan, erklärte uns einiges über den Park, von dem ich mal wieder nicht viel verstand. Aber ich hatte ja meinen Übersetzer dabei. Der nickte aber nach kurzer Zeit ein. So spannend konnte es also nicht gewesen sein. Nach gut einer Stunde kamen wir am Glacier-Point an.
Was für eine Aussicht !!!!!. Der Half Dome präsentierte sich in vollem Gewand, eben nur halb, wie der Name schon sagt.
Wir machten Fotos wie die Bekloppten, suchten uns ein Plätzchen und genossen einfach nur die Aussicht. Jetzt mussten wir aber so langsam los, denn es lagen noch 13km Panorama-Trail vor uns. Zunächst war der Wanderweg wirklich toll, leicht bergab, der Half Dome immer schön an unserer Seite.
Plötzlich meinte Schatzi, er ahne nichts Gutes. Gegenüber konnten wir einen Weg erkennen, der schlängelte sich serpentienenförmig den gegenüberliegenden Berg hinauf. Mit diesem Weg sollten wir bald Bekanntschaft machen. Zunächst kamen wir an dem ersten kleinen Wasserfall an. Toll. Natur pur.
Das Wasser eiskalt aber herrlich erfrischend. Dann kam der Serpentinen Weg. Stetig leichter Anstieg, es wurde schwieriger und der Schweiß rollte nicht nur den Rücken runter…………
............ Wie weit war es blos noch bis zum Nevada-Fall ??? Wir hörten es plätschern – weit konnte es nicht mehr sein. Als wir endlich angekommen waren, bot sich ein toller Blick in die Tiefe. Mensch ging das Bergab. Eine kleine Rast musste drin sein.
Die Zeit rannte mal wieder.
Gegen 14.30 Uhr ging´s weiter. Jetzt wurde es richtig lustig, Aus dem Weg bzw. Wanderung wurde die reinste Kletterpartie. Steinstufen bzw. große und kleine Steine mussten überwunden werden.
Das zum größten Teil bergab, mit freiem Fall nach Unten. Das war ja gar nicht mein Ding. Der Schweiß stand mir ja eh schon auf der Stirn, aber jetzt kam auch noch Schiss dazu. Nur langsam ging es voran, dabei lagen noch einige Meilen vor und. Wann wir wohl endlich wieder am Auto waren?? Nur im Schneckentempo kamen wir voran. Dazu kamen die Schmerzen, die sich in den Beinen und Füßen bemerkbar machten.
Endlich der Vernal Wasserfall. Herrlich gelegen und schön plätschernd lag er vor uns.
So richtig genießen konnte ich ihn nicht mehr, der Steinweg hatte mir jede Freude genommen. Ich wollte nur noch, dass die Tortur ein Ende hatte. Die letzte Etappe nahmen wir nach einem kurzen Fotostopp in Angriff, aber leichter wurde es nicht. NNEEIIINNN !!. Es ging so weiter, wie gehabt.
Weit nach 17.30 Uhr kamen wir endlich unten an. Mittlerweile lief ich wie auf Eiern, hatte Pudding in den Beinen und Josefs Knie machte sich auch bemerkbar. Jetzt nur noch den Shuttlebus finden. Jaaa, da ist er, nix wie rein. Endlich sitzen !!! Eine Wohltat !!!. Aber wo fährt der den lang ???. Der Bus hielt an jeder Ecke, natürlich war die Lodge die letzte Anlaufstelle. Geschafft !!!
Um 18.30 Uhr saßen wir glücklich und mehr als geschafft in unserem „Dudu“. Jetzt noch eine Stunde Fahrt zum Hotel, nur noch duschen und nix mehr sehen und hören wollen.
Vor dem Duschen sind wir, so staubig und verschwitzt wie wir waren, zum Diner´s gefahren. Ich wollte mir den Laden doch gerne noch ansehen. Hat sich wirklich gelohnt und das Essen war klasse. Große Portionen und preislich absolut o.k.
Die Dusche anschließend tat mehr als gut.