Mittwoch, 7.10.
Heute sollen wir unser 23-foot-Womo bei El Monte übernehmen. Normalerweise wird man ja nach Terminabsprache vom Vermieter am Hotel abgeholt. Nachdem wir aber den Mietwagen noch haben, fahren wir ohne Termin einfach gegen 11.00 h zu El Monte.
Und dann erleben wir wieder mal "amerikanischen Arbeitseifer". An diesem Tag waren nur 3 oder 4 Womo-Übergaben. Die Angestellten wussten anscheinend nicht, wie sie den Tag rumbringen. Demzufolge haben sie sich nur im Zeitlupentempo bewegt. Nach ca. 20 Minuten warten bekamen wir auch schon die Papiere zum Ausfüllen augehändigt. Nach 1 Stunde war dann endlich einer der Angestellten bereit, um mit uns auf den Hof zu gehen und unser Womo zu übergeben.
Und dort folgte gleich der nächste Schock: Wir haben ja seit 20 Jahren fast überall auf der Welt Camper und Womos angemietet. Aber so ein abgewohntes und vor allem verdrecktes Teil haben wir noch nie gesehen!!
Nun, ich weiss wie stur Amerikaner "Dienst nach Vorschrift" machen können, wenn man sich beschwert. Also entschied ich, lieber selber zu putzen. Ich schickte also den Angestellten los, um mir einen Lappen zu besorgen. Nach 1/4 Stunde kam er "schon" zurück: Er konnte keinen Lappen finden und brachte mir dafür ein Handtuch!!
Nun ja, so lange er also mit meinem Mann aussen die Womo-Übergabe machte, putzte ich mit dem Handtuch da Womo. Als dann zufällig der Manager vorbeikam, zeigte ich ihm das unterdessen schwarze Handtuch. Daraufhin bekamen wir zumindest die beiden Campingstühle, deren Miete wir hätten zahlen müssen, kostenlos.
Unterdessen hatte mein Mann draussen seine Freude an diesem Angestellten. Die Übernahme lief nicht wie üblich: Normalerweise erklärt der Angestellte dem Kunden, wie das Womo zu bedienen ist, wo die einzelnen Schalter etc. sind. Diesesmal war es umgekehrt: Mein Mann musste dem Angestellten das Womo erklären, da dieser absolut Null Ahnung hatte. Er war voll damit ausgelastet, alle Kratzer und Dellen des Womos penibel genau in sein Formular zu übernehmen.
Nach drei Stunden waren wir dann endlich fertig und konnten zum Einkaufen fahren. Also erst zum Dollar Tree, um die in der Ausstattung noch fehlenden Teile zu kaufen. Dann zum VONS, der hat ja in Nevada den Safeway aufgekauft. Und dann sahen wir gleich nebenan noch einen asiatischen Seafood-Supermarkt. Da haben wir erst noch richtig zugeschlagen.
Und dann mussten wir auch noch den Mietwagen zurückgeben.
Unterdessen war es 17.00 h und wir konnten endlich zu unserem heutigen Ziel, dem Valley of Fire, aufbrechen. Zum Glück sind das nur 75 Meilen.
Am Arch Rock Campsite stellten wir ganz glücklich fest, dass "unser" bevorzugter Stellplatz, die Nr. 18, noch frei war. Also schnell eingeparkt, Gebühren bezahlt, und zum gemütlichen Teil übergegangen.
Es war noch sehr warm draussen, sodass wir noch bis spätabends draussen sassen und die Ruhe genossen.
Endlich kann die Tour beginnen.
LG
Beate