19.3.
Wir hatten ja gestern erst noch überlegt, noch ein Stück weiter zu fahren und einen boondocking-Platz irgendwo am Meer zu suchen. Zum Glück haben wir das nicht gemacht, denn in der nächsten Stunde sehen wir keine einzige Möglichkeit, irgendwo an den Strand zu kommen. Und was wir vom Auto aus sehen ist auch nicht so verlockend. Es gibt hohe Wellen, aber viele Vögel:
Texas empfängt uns bei Port Arthur "standesgemäss": wir fahren meilenweit durch Öl-Raffinerien und es stinkt dementsprechend. Aber als wir danach wieder ans Meer kommen, werden die Strände schöner:
Bei Galveston dann gibts wirklich richtiges Strandleben. Das könnte mir auch gefallen. Aber wir haben entschieden, dass wir heute noch ein bischen weiter fahren:
Also verabschieden wir uns vom Meer und fahren nordwestlich weiter. Wir versuchen, nicht zu nahe zu Houston zu kommen, der Verkehr dort nervt mich. Deshalb haben wir uns den Brazos Bend State Park für die Nacht ausgesucht. Und das war eine gute Entscheidung.
Aber erst einmal werden wir dort fast panisch begrüsst. Da wir keine Reservierung haben, wird uns ein Zettel mit einer Telefonnummer in die Hand gedrückt, die wir anrufen sollen für die Reservierung. Aber bitte erst ganz schnell auf den Parkplatz fahren!!! Haben die Angst vor Corona??
Wir fahren also auf den Parkplatz, rufen an und stellen fest, dass diese Telefonnummer genau in das Gebäude am Eingang führt. Die Stimme am Telefon fragt, ob wir das Wohnmobil sind, das dort steht!! Als wir das bejahen kommt eine Frau aus der Tür direkt auf uns zu gelaufen, fragt was wir wollen (ja was denn schon?) und bittet uns dann, doch auszusteigen und zum Eingang zu gehen. So stehen wir also 10 Minuten später wieder am selben Eingangs-Kiosk, nur diesesmal zu Fuss. Ob das sicherer ist??
Wir können uns dort in Ruhe einen Stellplatz aussuchen. Es wird uns sogar angeboten, auf dem Parkplatz kostenlos zu übernachten, dann müssten wir nur den Eintritt in den State Park zahlen. Aber wir wollen lieber im State Park übernachten, auch wenn das noch einmal 15 $ extra kostet.
Dieser State Park ist wirklich sehr gross (2000 ha). Da wir unseren Stellplatz ja sicher haben, fahren wir erst mal zum 40-Acre-Lake. Dort soll es die meisten Alligatoren geben. Und das stimmt. Wir umrunden in ca. 1 Stunde diesen See und sehen viele Alligatoren direkt neben dem Weg.
Aber wir sehen auch viele Vögel:
Abends können wir bei 28 Grad zwar noch draussen essen. Aber dann kommt eine Invasion dicker Käfer, ähnlich unserer Maikäfer, die uns ins Womo vertreibt.
Beate