..... und weiter geht es.....
Donnerstag, 9. März, Fahrt von San Francisco nach Monterey
Um 6.00 Uhr sind wir aufgestanden, die Koffer waren ja bereits gepackt, um 11.30 Uhr sollten wir unser Auto abholen. Wir hatten noch ein bisschen Zeit übrig und haben uns vor der Autofahrt noch ein bisschen die Beine im Bankenviertel und am Union Square vertreten.
Die Hertz-Station war gleich um die Ecke, da konnten wir hin laufen. Die Frau am Schalter wollte uns unbedingt klar machen, dass es besser wäre, das Auto leer wieder abzugeben. Was für ein Blödsinn! Wie soll man denn das Auto leer abgeben? Sie betonte mehrfach ganz eindringlich, dass, falls wir das Auto nicht wirklich voll abgeben würde, uns jeder Liter Benzin 10 Dollar kosten würde. Ja, schon klar. Wir beharrten dennoch auf der vollen Tankrückgabe. Die Dame war sichtlich not amused.
Sie machte auch kein Geschäft mit uns als sie eine Versicherung gegen verlorene Autoschlüssel vorschlug.
Endlich wurde uns ein Dodge zugewiesen. Ein dunkler, vorne hatte er gar kein Nummernschild und hinten ein recht schief angebrachtes und lockeres das laut schepperte beim zuklappen der Hecktür.
Wir haben das moniert, aber der Typ sagte, das würde halten und wir ließen es gut sein. Am Kofferraum sind ein paar sehr hässliche Kratzer, die haben wir notieren lassen. Ansonsten hat es ziemlich gedauert bis wir loskamen weil wir so viele Dinge nicht wussten. Was tanken? Wo wird die Tankklappe geöffnet? Wie werden die Rücksitze umgelegt? Wo ist der Stecker für das Navi? (der war nämlich total versteckt, nur von unten her zu sehen) All solche Sachen. Übrigens haben wir es bis zum Schluss nicht geschafft, die Motorhaube zu öffnen. Ich wollte nachsehen, ob der Wassertank für die Scheibenwaschanlage voll war, denn beim letzten Mal hatte ich die Erfahrung gemacht, dass da kaum noch ein Tropfen drin war und als ich den Scheibenwischer zum ersten Mal benutzen wollte ertönte ein Warnton der nicht mehr aufhörte und uns zur Tankstelle gezwungen hatte. Also wollte ich diesmal vorsorgen, aber ich schaffte es nicht, die Motorhaube zu öffnen. Den Hebel fand ich zwar, nicht jedoch den Drücker in der Haube selbst. Aber egal, dachte ich mir, bei nächster Gelegenheit suche ich genauer, heute scheint ja die Sonne, da werde ich den Scheibenwischer nicht brauchen.
Endlich war es dann soweit und wir konnten los.
Unser neues Navi fand einfach kein GPS-Signal und das war doch recht nervig denn unser ausgedruckter Plan erwies sich als nicht gut. Da stand, wir sollten in südlicher Richtung fahren und an der dritten Straße links abbiegen. Das ging aber nicht, es waren so viele Einbahnstraßen. Eine kurze Weile verließen wir uns auf unser Gefühl und auf den Sonnenstand, dann parkten wir irgendwo am Straßenrand und warteten ab. Nach ewiger Zeit dann endlich, endlich, machte das Navi auf und zeigte uns den Weg. Nicht immer den richtigen, so wollte es mehrfach, dass wir in Einbahnstraßen in die verkehrte Richtung fahren und dergleichen mehr. Das war sehr ärgerlich und kostete viel Zeit, aber schließlich merkte es anscheinend, dass wir mitdenken und seine falschen Angaben nicht befolgen, es strengte sich etwas mehr an.
Als wir am Highway 1 ankamen, fanden wir uns in dem dichten Nebel, den wir an der Golden Gate Bridge erwartet und erhofft hatten. Nix war zu sehen von Strand, Wellen, Schäfchenwolken.
Alles weg. Und es war kalt, so richtig ungemütlich. Ein Wind pfiff uns um die Ohren als wir trotzdem ein paar Fotos machten und trieb uns schnell wieder ins Auto zurück. Aber nach einiger Zeit kam doch plötzlich die Sonne raus und wir hatten Postkartenkulisse. Rechts das Meer, die Cliffs und links der Straße sah es aus wie ich mir Schottland vorstelle - schroffe Hügel überall.
Unser einsamer Dodge ohne Nummernschild...
Später kam dann doch noch die Sonne heraus
In Santa Cruz kamen wir in einen längeren Stau, aber wenn die Zeit nicht drängt ist das alles nicht so schlimm.
In Monterey hatten wir im Mariposa Hotel ein Zimmer reserviert und unser inzwischen gefügiges Navi lotste uns problemlos durch die Straßen, alles ganz vorschriftsmäßig. Im Mariposa hat es uns gut gefallen, das Zimmer war ruhig und recht groß, wenn auch das Waschbecken im Zimmer war, was ich ja gar nicht mag.
Nach dem Einchecken machten wir uns auf zum Golfclub Pebbles Beach, Alexander wollte da unbedingt hin, ist ein berühmter Golfclub. Allerdings mussten wir dazu den 17-Miles-Drive fahren und die 10,- $ löhnen. Aber die Aussicht vom Club ist schon wirklich sehr schön.
Später dann haben wir in einem Shoppingcenter gegenüber dem Hotel etwas vom Mexikaner geholt und im Zimmer zu Abend gegessen.
Es muss an den vielen neuen Eindrücken gelegen haben, dass wir abends immer so früh müde waren.
Bei mir ist das ja nichts Ungewöhnliches, aber Alexander ging es ebenso. Zum Nachtschwärmer taugen wir beide nicht.
Morgen müssen wir einen größeren Einkauf tätigen - Wasser, vielleicht Süßkram und Knabberzeug für unterwegs. Dann soll es weiter gehen nach Bakersfield. Wird ein längerer Fahrtag morgen. Bin schon gespannt auf die Ölfelder die dort sein sollen. Mir gefallen
die Pumpen immer so gut.
Skypen mit der Heimat hat bisher noch nicht geklappt. Zum einen wegen der Zeitverschiebung und zum anderen weil wir längere Zeit kein Internet im Hotel hatten. Vielleicht klappt es morgen nach dem Frühstück spontan, mal sehen.
Bis dann....