Samstag, 1.10.
Pünktlich zu unserer Abreise hat der Wettergott den Schalter auf "Herbst" gedreht. Es hat die ganze Nacht geregnet und jetzt ist es grau in grau, die richtige Stimmung zur Heimreise.
Da ich immer nervös werde, wenn wir im dichten Verkehr auf Autobahnen fahren, entscheiden wir uns, über Nebenstrassen und Landstrassen nach Vancouver rein zu fahren. Eine gute Entscheidung, sehen wir doch noch etwas von der Landschaft.
Um 11.00 h sind wir bei unserem Vermieter Fraserway. Der zeigt sich wirklich kulant: zu unserem Steinschlag in der Scheibe meint der Angestellte nur: was wollt Ihr denn, Ihr habt doch reparieren lassen (die Windschutzscheibe war nicht versichert und so hatten wir schon damit gerechnet, eine neue Scheibe zahlen zu müssen).
Ein anderer Angestellter, mit dem wir unsere Hotelrechnungen abrechneten, für die Tage als unser Truck in der Werkstatt war, bot uns gleich nochmal 100 Dollar "für die Unannehmlichkeiten" an. Dabei hatte sich für uns ja gezeigt, dass wir in diesen 3 Tagen schon allein mehr als 150 Euro an Benzinkosten gespart hatten. Und ausserdem mit dem Allrad-Mietwagen Strassen fahren konnten, die mit dem Camper nicht möglich gewesen wären.
Die angekündigten Beträge waren schon 3 Tage später auf unserem Konto.
Wir lassen uns mit dem Shuttle zum Airport bringen. Da unser Flug erst am späten Nachmittag geht, haben wir noch viel Zeit und genehmigen uns zum Abschied noch eine Sushi-Platte.
Fazit:
es war wiedermal eine sehr schöne, sehr interessante Reise. Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter: in 4 Wochen nur 1 1/2 Tage Regen. Wir haben neue Landschaften gesehen, aber auch Altbekanntes nocheinmal besucht. Und wir wissen, dass das bestimmt nicht unsere letzte Tour dort oben im Norden war. Allerdings werden wir bestimmt nicht mehr die Northwest Territories bereisen, dazu war die Landschaft zu langweilig, nur flach und Wald. Und wir werden bestimmt nicht mehr durch British Columbia fahren, so schön es dort auch ist. Aber es ist dort inzwischen so überlaufen, so viele (asiatische) Touristen und auch so viel Verkehr, dass wir uns wie in den Feriengebieten in Bayern gefühlt haben. Und das müssen wir auf einer solchen Tour nicht haben.
Unsere nächste Tour in den Norden wird deshalb bestimmt wieder von Whitehorse nach Whitehorse, durch den Yukon und Alaska gehen.
LG
Beate
PS: unterdessen sitzen wir schon wieder auf gepackten Koffern: morgen Nachmittag geht unser Flug über Paris nach Santiago/Chile. Dort wartet ein Allrad-Camper auf uns, mit dem wir 5 Wochen in den Norden Chiles fahren, immer in den Anden, meistens auf 2000 bis 5000 m Höhe. Zurückkommen werden wir dann gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten.