THEMA: Herbstreise in den Hohen Norden Kanadas

Dieser Ingraham Trail ist kein trail, sondern eine ganz normale Strasse. Sie geht von Yellowknife ca. 70 km nach Nordosten und endet dann in der Wildnis. Vor dort geht nur im Winter für ein paar Wochen eine Eis-Strasse nach Norden zu Goldminen.

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Wir sind diesen Ingraham Trail bis zum Ende gefahren und haben dan wieder umgekehrt. Unterwegs gab es einige schöne Seen und mit kurzen trails auch einige Wasserfälle zum anschauen. Aber da Wochenende war, war es überall voll. Wir haben uns dann kurz vor Yellowknife wieder ein schönes einsames Plätzchen zum Übernachten gesucht, auf einem "informal Campground". Wir konnten so wieder sehr einsam direkt an einem Fluss stehen und die Ruhe geniessen.








Hier darf ich Euch auch gleich mal unseren "Super-Mini-Grill" vorstellen. Dieser Grill ist ca. 20 x 20 cm gross, lässt sich zusammenfalten auf 2 cm Höhe. Wir haben vor einigen Jahren mal gleich 20 Stück je 2 Euro in einem Billig-Markt erstanden. Ein solcher Grill hält genau 4 -5 Wochen aus, dann ist er so verzogen, dass man ihn nicht mehr zusammenlegen kann.
Es passen genau 2 Steaks und 2 Kartoffelpuffer drauf. Oder wie hier ein grosses Steak und 3 Kartoffelpuffer:




Am Montag gings dann wieder zurück nach Yellowknife, einkaufen und tanken. Und dann machten wir uns auf den Weg, den Great Slave Lake zu umrunden.

Dieser "Grosse Sklavensee" ist ca. 40 mal so gross wie der Bodensee. Aber rundum wohnen keine 50.000 Menschen. Es gibt am gesamten Ufer nur 2 Orte, die man als Stadt bezeichnen könnte: Yellowknife mit ca. 20.000 Einwohner und Hay River mit ca. 5.000 Einwohner.

Wir konnten am Strassenrand die ersten Wood Buffalos sehen. Diese Büffel sind etwas grösser, aber schmaler, als die bekannten Prärie-Buffalo. Aber ein Laie wird diesen Unterschied nicht sehen.








Am späten Nachmittag fanden wir dann eine keine Halbinsel im See, die uns ganz allein gehörte und so entschlossen wir uns, dort zu übernachten. In dieser Nacht sahen wir unser erstes Nordlicht auf dieser Reise.









LG
Beate

Yeeaaahhhh, die ersten Polarlichter. Wie muss ich mir eigentlich so ein Naturschauspiel vorstellen? Dauert das lange an?
Ich habe vor kurzem meine 1. !!!! Sternschnuppe gesehen. Zack, war der Moment vorbei. Echter Zufall, in dem Moment den Himmel anzuschauen.

Zum Wasserfall sag ich mal nix - Tannen sind auch schon da ................ warte mal den nächsten Tag ab

Tannennetti schrieb: Yeeaaahhhh, die ersten Polarlichter. Wie muss ich mir eigentlich so ein Naturschauspiel vorstellen? Dauert das lange an?

Das kann, wenn Du Glück hast, die halbe Nacht andauern.
Vorstellen kannst Du Dir das in etwa so, als ob Du auf dem Boden liegst und über Dir weht ein grünlicher Vorhang hin und her. Da gibts mal Falten, mal verschwindet er, mal kommt er wieder.
Meistens geht es so ca. 24.00 h los, halt wenn es ganz dunkel ist und dauert dann, je nachdem, bis ca. 2.00 h, bis es wieder heller wird. Und bei Nebel oder Bewölkung ist da gar nichts zu sehen.

Wir haben diesesmal sogar auf dem Rückflug vom Flieger Polarlichter gesehen.

LG
Beate

Ich meinte, das "Häusschen" stehen lassen und mit dem PickUp ohne Aufbau fahren.

Kannst du ev mal eine Karte einstellen, damit man sich vorstellen kann wo ihr umher gereist seid.

Den Auto WoMo Vermieter in Canada tönt sehr interessant. Danke
Ich habe Fraserway als Tipp hier eingestellt. ev kannst du ja deine Erfahrung dazu posten

Tatsli schrieb: Kannst du ev mal eine Karte einstellen, damit man sich vorstellen kann wo ihr umher gereist seid.

Würde mich auch freuen

Tatsli schrieb: Ich meinte, das "Häusschen" stehen lassen und mit dem PickUp ohne Aufbau fahren.

Im Prinzip ginge das schon. Und die Einheimischen machen es mit den eigenen Truck-Campern genauso.
Nur bei einem gemieteten Teil ist es verboten und man bekommt auch gar kein geeignetes Werkzeug dafür mit. Die wissen ganz genau, dass Europäer normalerweise keine Erfahrung mit solchen Trucks haben.

Tatsli schrieb: Kannst du ev mal eine Karte einstellen, damit man sich vorstellen kann wo ihr umher gereist seid.

Oh je, mach ich ja gerne. Aber ich muss erst mal ausprobieren, wie das überhaupt geht, ich habe da keine Ahnung.

Zum Vermieter Fraserway werde ich in den nächsten Tagen noch was (positives) schreiben.

LG
Beate

Wir fahren weiter nach Osten und dann Süden um den See herum. Ein kleiner Abstecher nach Fort Providence: 750 Einwohner, aber zwei Kirchen: eine für den Sommer und eine für den Winter! Weshalb? Keine Ahnung.

Winterkirche:


Sommerkirche:



Kurz danach überqueren wir eine neue Brücke über den Mackenzie River. Diese Brücke wurde erst 2012 eröffnet. Vorher wurde der gesamte Verkehr mit einer kostenlosen Fähre abgewickelt. Am anderen Ufer sieht man die Fähre noch liegen.






Jetzt sind wir auf der Südseite des Great Slave Lake und fahren wieder nach Osten. Die weitere Strecke wird auch die "Waterfall Route" genannt. Und wir schauen uns brav alle Wasserfälle an, die meistens nur mit einer kleinen Wanderung erreichbar sind. Natürlich haben die jetzt im Herbst nicht mehr allzuviel Wasser. Aber schön sind sie doch:

Lady Evelyn Falls:



McNallie Falls:



Alexandra Falls:



Louise Falls:



Und dann geniessen wir wiedermal einen schönen Campingpatz:






Man at work



LG
Beate

Mein Bild des Tages: Man at Work
Mich würde mal interessieren, wie der Camper von Innen aussieht. Irgendwie reizt mich Kanada ja schon, aber diese vielen Tannen ..................... ich glaube mir ist es zu grün

Tannennetti schrieb: Mein Bild des Tages: Man at Work

Ja, mein Mann spült sehr gerne. Und daheim darf er das ja nicht, weil wir eine Spülmaschine haben. Also "darf" er dann im Urlaub jeden Tagn spülen. Das macht er aber am liebsten draussen. Darf er auch und scheint damit glücklich. Und ich geniesse derweil den Campingplatz.

Tannennetti schrieb: Mich würde mal interessieren, wie der Camper von Innen aussieht.

Bitteschön:

Das Badezimmer mit Dusche: etwas eng, man könnte also auf dem WC sitzend duschen. Deshalb duschen wir lieber in den Duschen am Campingplatz (soweit vorhanden)



Wohnzimmer, Küche, oben dann das Schlafzimmer:



Blick vom Schlafzimmer zum hinteren Ausgang:


Der Truck-Camper unterscheidet sich ja von einem normalen Wohnmobil: Es ist ein Pick-Up-Truck, der die Wohneinheit auf dem Rücken hat. D.h. aber, man kann nicht vom Fahrerhaus in die Wohneinheit durchgehen, sondern muss aussteigen und hinten wieder einsteigen. Was den Vorteil hat, dass man ruhig fahren kann, ohne das Geschepper des Geschirrs und somit auch mal Radio hören, was im Womo oft schwierig ist.

Tannennetti schrieb: Irgendwie reizt mich Kanada ja schon, aber diese vielen Tannen ..................... ich glaube mir ist es zu grün

Viele Wälder gibts dort schon. Aber auch viele Seen, Flüsse, Berge. Leider sind die Campingplätze sehr oft zwar an schönen Seen, die Stellplätze aber dann mitten im Wald. Das ist mir auch zu dunkel. Deshalb suchen wir, sooft es möglich ist, ein Plätzchen zum "wild" übernachten. Da sind wir dann nicht nur ganz allein in dieser tollen Natur, sondern haben auch Licht und Sonne.

LG
Beate